Kälteschutz

Wir führen aus:

Einige Grundlagen:

Die Luft, die uns umgibt, ist ein Gemisch verschiedener Gase. In diesem Gemisch ist auch Wasserdampf enthalten, je nach Witterung mehr oder weniger. Subjektiv beurteilen wir das als trockene Luft oder Schwüle. Der tatsächliche Feuchtgehalt drückt sich in der relativen Luftfeuchtigkeit aus. Wobei relativ bedeutet relativ zur jeweiligen Temperatur der Luft. Dies ist das Kernproblem im Kälte- oder Feuchtschutz: Die Luft kann je nach Temperatur nur eine bestimmte Menge Wasser (dampfförmig) aufnehmen. Bei 20°C sind dies 17,29 g/m³, bei 10°C nur noch 9,39g/m³ und bei 6°C nur noch 7,25g/m³.
Verläuft nun eine Kühlleitung für eine Klimaanlage oder eine Kaltwasserleitung durch Räume deren Temperatur höher liegt als die sog. Mediumstemperatur besteht die Gefahr, dass Tauwasser oder „Schwitzwasser“ anfällt. Da Kühlleitung und auch Kaltwasserleitungen eine Temperatur von ca. 6°C haben, wird dies immer der Fall sein.

Wie entsteht Tauwasser?
Angenommen die Raumtemperatur beträgt 20°C. Die Kühlleitung wird nun die sie direkt umgebende Luft abkühlen. Die abgekühlte Luft kann die Feuchte, die sie bei 20°C halten konnte nun nicht mehr halten. Es bilden sich Wassertropfen an der Leitung, die zu einem kapitalen Feuchtschaden führen können. Dagegen isolieren wir die Leitungen oder auch im Lüftungsbau die Kanäle.

Dabei wird die Leitung oder der Kanal mit einem dampfdiffusionsdichten Material ummantelt, sodass keine Luft mehr direkt an die kühle Oberfläche dringen kann. Durch die Dämmwirkung nähert sich die Oberflächentemperatur der Rohrleitung der Außenluft an. Es gibt zwar immer noch einen Taupunkt, dieser liegt nun aber innerhalb der Isolierung und ist somit ungefährlich.

Im Außenbereich könnte man theoretisch auf die Isolierung verzichten. Die Leitungen an einem auf dem Dach installierten Klimagerät können ja keinen Feuchtschaden anrichten. Das anfallende Tauwasser könnte ebenso wie Regenwasser abgeführt werden.

Nun wird jeder Fachmann sagen: Schwachsinn! Kälte ist eine sehr teure Energieform. Trotzdem wird in der Praxis die Dämmstärke nur danach berechnet bei welcher Stärke Tauwasser vermieden wird, nicht aber danach welche Dämmstärke wirtschaftlich wäre. Das heißt Kosten Isolierung / Kosten Kälte / Amortisation usw.

Dies ist meiner Meinung nach nicht nur ein entscheidender Fehler der Planer, sondern auch die WKSB-Isolierer müssen hier umdenken. Und nicht zuletzt ist hier der Gesetzgeber gefordert. Es kann nicht sein das man für Heizungs- und Warmwasserleitungen immer höhere Dämmstärken vorschreibt, aber die Leitungen deren Medium aufwendig heruntergekühlt wurde, völlig außer Acht lässt.

Im Sinne der Umwelt hoffe ich hier auf baldiges Umdenken.

 

Im Bereich Kälteisolierung führen wir folgende Arbeiten aus:

Jede der zuvor aufgeführten Dämmungen kann auch auf Wunsch mit verz. Stahlblech ummantelt werden.